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Freitag, 28. Februar 2014

things, we lost in the ocean

Ganz weit draußen auf dem Ozean stell ich mir das sinkende Schiff vor. Stimmen von überall und das Schnappen. Die Luft wird schließlich langsam knapp. Strampeln und Wehren gegen die Wassermaßen aber dann auf einmal ein Gefühl von Wärme. Treiben lassen in den Wellen des großen Verderbens, auf einmal fühlst du dich ganz wohl - fast wie in den Schlaf gewogen zu werden. Von links nach rechts schwappst du zusammen mit den Wellen auf dem riesigen Ozean aus unzähligen Stimmen und Tropfen aus Leidenschaft. Es ist überall, das Wasser. In deinen Ohren, das Salz in deinen Augen, es schmiegt sich alles sanft an deine Haut. Das Wasser steigt dir in die Nase. Du hustest. Salzgeschmack im Rachen. Du hast den Ohrwurm einer Tragödie im Ohr, begleitet von der Titelmusik deines Herzens. Jetzt ist das Salz in deinen Lungen und kratzt feine Risse in dich hinein. Ganz zart. Und doch spürst du sie. Du atmest sie ein, mit jedem Atemzug.
Die Tragödie von dem sinkenden Schiff auf dem Meer aus Herzblut. Salz, Worte, Tränen, Tragödien, Theater, Hass - aua, Kratzen in der Kehle. Husten. Und was du ausspuckst ist Verachtung.

Donnerstag, 9. Mai 2013

beauty of the day

In die Pedale treten und das Kleid vom Winde verweht sehen. Die Sonne strahlt auf die nackte Haut, wärmt sie, die Sonne küsst! Nach etlichen Monaten in ihrem Versteck hinter all den Wolken küsst sie wieder.
Die Haut der Einsamen, der Verliebten, der Gehassten, der Gewollten, der Verschollenen.
Das Fahrrad bewegt sich Meter für Meter, die Räder drehen sich und das Kleid weht stärker im Wind. Geschwindigkeit, Sonne ... und fließende Gewässer mit Bier.
Das Lächeln hängt in den Mundwinkeln fest und ein kurzer Blick über die Schulter verrät Zufriedenheit. Die Haare wehen aus dem Gesicht und strahlende Augen dringen in die Farben der Natur.
Nieder mit den grauen Gemäuern und zurück zu den Wurzeln des Lebensbaums. Die Wurzeln nennen sich Lebensfreude.


Mittwoch, 10. April 2013

Koexistenz

Koexistenz. Existenz - die Möglichkeit zu sein und auf dieser Erde zu wandeln ist möglicherweise unser Glück. Oftmals begreifen wir das nicht. Wir sind mögliche Individuen, die eingeklemmt sind zwischen eigenen Regeln und kranker, medialer Welt.
Ausbruch aus diesem Würgegriff findet der Mensch in Zuneigung. Sobald man Seele und Gedankengut teilen kann, fühlt man sich verstanden und aufgehoben. Gerettet vor dem Strudel der ewigen Gezeiten aus kommenden und gehenden Einflüssen. Umzingelt von ihnen und frei im Kopf.
Existenz und unsere Aufgabe in Liebe.
Der Versuch diese Aufgabe zu erfüllen, scheitert manchmal und zerspringt an Felsen in der Brandung. Als einsamer Fisch begibt man sich wieder in die Meere der Menschen und sucht in ihrer Flut das Flutlicht, das Licht des Leuchtturms, der dich anlocken, fischen, trocken soll - eingehüllt in Wärme. Sei da.
Doch was, wenn eigene Existenz überschattet wird durch einen Goldfisch, der schimmert, glänzt und sich im Licht windet. Der Goldfisch lockt, doch die eigene Existenz bleibt schüchtern. Dunkel. Zieht sich zurück. Koexistenz.